Im August werden für mich immer die Erinnerungen an meinen ersten Yoga-Workshop wach, den ich in diesem Sonne-Monat 2010 am Neudeggerhof im Weinviertel absolvierte. Beim netten Rundumservice dort wurde uns zu Mittag zur Linsensuppe Dinkelbrot mit Körnern kredenzt. Das Rezept dieses leckeren Brotes und einen Muskelkater (Ashtanga!) hab ich mir mitgenommen. Der Muskelkater war nur von kurzer Dauer, während mir das Rezept noch immer als Basisanleitung zum Brotbacken dient. Dieses Rezept möchte ich zum Schluss des Artikels mit euch teilen und nehme es zum Anlass um zu fragen: Was haben gesundes Brot, Yoga und Kunst gemeinsam?
"Unserer Augen sind unser Werkzeug" sage ich eines Tages in einer Gruppe von befreundeten Kunstgeschichte-Kollegen mit triumphierendem Blick der Erkenntnis gen Himmel gerichtet. Kunsthistoriker und ihre Augen...beim Studienabschluss: "Nachweis der visuellen Begabung erbracht". Man hat idealerweise sehen gelernt; statt schauen.
Das war wohl von Nutzen: Ich konnte mit dem Ich-scanne-den-Waldboden-nach-essbaren-Pilzen-ab-Blick bisher immer eine reiche Ausbeute verzeichnen - Stichwort "Schwammerl-Augen" (ok, mein Bruder ist und bleibt der Champion in dieser Disziplin - wer von euch hat jetzt Champignon gelesen?...Augenyoga gefällig?! ;). Aber ich, die sich selbst als "das Adlerauge des Waldviertels" bezeichnet, bemerkt plötzlich, dass die Sehkraft nicht mehr so viel stemmt wie früher.
Anzeige-Tafeln, die in der Ferne etwas anderes abbilden als von der Nähe gesehen. Überhaupt stellt sich ab 16:00 am Nachmittag eine Ermüdung meiner Augen und ein schwummriges Sehfeld ein. Ich beobachtete diese Entwicklung mit Sorge, also schreibe ich mich in einen Augenyoga-Workshop ein. Dass der vortragende Yogalehrer seine Fehlsichtigkeit um zwei Dioptrien verringert hat, macht mich neugierig. Welche Erfahrungen ich aus dem Workshop mitnehme führe ich in diesem Artikel an.