"Ich halte heute inne und schnuppere an Blumen" ist eine Affirmation von Louise L. Hay. Zugegebenermaßen ich fand diesen Satz blöd. Als ich ihn zum ersten Mal gelesen habe musste ich schmunzeln: Affirmationen schön und gut, aber wer sagt sich bitte gerade sowas vor?! Tja, ich.
Irgendwie kam mir dieser Satz so seltsam vor, dass er mir in Erinnerung geblieben ist. Als ich kürzlich spazieren war entdeckte ich Rosen und schnupperte ganz intensiv daran: "Heute halte ich inne und schnuppere an Blumen" tönte es in meinem Kopf. Dieser Satz hat irgendwie doch Wirkung gezeigt und zwar bewusst über einer Blüte innezuhalten und den Duft regelrecht einzusaugen. Und jetzt kann ich nicht mehr aufhören an den vielen schönen Blumen zu riechen, die gerade aus dem Boden sprießen!
Die Sommermonate sind eine wunderbare Zeit zum Duftinhalieren: (Pfingst-)Rosen und Lavendel stehen in voller Blüte, bereit beschnuppert zu werden. Der vor allem im Juni blühenden Pfingstrose wird seit jeher eine magische Wirkung zugesprochen. Besonders schön finde ich die Geschichte aus der griechischen Mythologie, die besagt, dass der Geruch der Pfingstrose sogar Götter heilen konnte.
Als Junikind freue ich mich jedes Jahr zum Geburtstag über zahlreiche Blumengeschenke aus dem Garten wie Lavendelsträußchen oder kleine Rosengestecke (man stelle sich an dieser Stelle freudig-aufgeregtes Händeklatschen vor).
Damit die Aufregung aber nicht über Hand nimmt, bitte einmal inne halten, Nase über die Blümchen recken und tiieef einatmen...gerade Lavendel und Rose werden nämlich in der Aromatherapie wegen ihrer beruhigenden Wirkung eingesetzt. Ideal für Angsthasen und Nachteulen. Denn gerade beim Einschlafen können diese Düfte unterstützend wirken. Diverse Tipps brav befolgend benetze ich jeden Abend meinen Kopfpolster mit zwei Spritzern eines Lavendel-Sprays.
Um das ein bisschen theoretisch zu untermauern wie das mit den Gerüchen und der Beruhigung so funktioniert, hier eine vereinfachte Erklärung: Der überaus aktive Geruchssinn leitet die Düfte über tausende von Geruchsnervfasern über die Riechschleimhaut ins Gehirn direkt in den Mandelkern und zur Großhirnrinde. Also dahin wo die Emotionen sitzen und diese verarbeitet werden. Und wenn da der Lavendel- oder Rosenduft ankommt soll eine herrlich entspannte und stabilisierende Atmosphäre entstehen. Genaueres kann man in diesem liebevoll aufbereiteten Büchlein finden, aus dem ich ein paar Informationen für den Artikel bezogen habe.
Kürzlich habe ich auf dem Blog Bunt gemischt von Melanie Mezaera die Anleitung zu einem Duftbild aus Rosenblüten entdeckt und gleich ausprobiert. Dazu habe ich einen Strauß Pfingstrosen gekauft und als die Blüten abgefallen waren, habe ich sie gleich in mein Bild verarbeitet. Eines habe ich - wie oben abgebildet - in kontrastreicher roter und ein anderes in blauer Farbe gemalt. Die Blütenblätter haben sich unter dem Pinsel so lustig gekräuselt und wollten oft nicht kleben bleiben. Es hat Spaß gemacht ein bisschen zu experimentieren!
Man kann zum Beispiel die Farbe mit Rosenwasser oder ätherischen Ölen (zB. aus der Apotheke) mischen oder das Bild nach Fertigstellung damit beträufeln...innehalten und schnuppern. Der praktische Doppelnutzen liegt auf der Hand: Malen sowie an Blumen schnuppern ist gleichermaßen gut für die Nerven. Na, wenn das nicht zum freudig-aufgeregt-in-die-Hände-klatschen ist! ;)
Für ein Blumen-Duft-bild braucht ihr:
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festes Zeichenpapier
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Pinsel
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Malfarbe (ich habe Acrylfarbe verwendet, da braucht man nämlich keinen Klebstoff. Laut Melanie kann man auch Temperafarbe
mit flüssigem Klebstoff verwenden. Ihre Anleitung findet ihr hier)
- Blütenblätter
- ätherisches Öl (optional)
In diesem Sinne: STOP AND SMELL THE ROSES!
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